Ganz ohne Meetings und Veranstaltungen geht es in keinem Unternehmen. Zwar kann virtuelle Kommunikation so manchen aufwendigen Weg zu einer Besprechung ersetzen, aber ganz ehrlich: Die besten Ergebnisse und die Basis für eine gelungene Zusammenarbeit erreicht man noch immer, wenn Menschen zusammenkommen.

Sei es in kleinen, kurzen Besprechungen oder bei größeren Veranstaltungen und Events – erfahren Sie, wie sich Kriterien leicht in die Planung und Organisation integrieren lassen.

Umweltbewusste Anreise und Mobilität

  • Wählen Sie den Veranstaltungsort so, dass er möglichst verkehrsgünstig liegt und einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist.
  • Geben Sie schon bei der Einladung Hinweise auf eine möglichst umweltfreundliche Wahl der Verkehrsmittel.
  • Prüfen Sie die Möglichkeiten, Kombitickets oder spezielle Veranstaltungstickets anzubieten.
  • Denken Sie auch bei den Veranstaltungszeiten daran, dass es den Teilnehmern und Teilnehmerinnen möglich ist, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.
  • Prüfen Sie eine mögliche Kompensation der CO2-Emissionen der Anreise.
  • Achten Sie bei der Auswahl des Veranstaltungsortes auf Barrierefreiheit.

Energie – Klima – Ressourcen 

  • Achten Sie darauf, ob am gewählten Veranstaltungsort Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs ergriffen werden. Bevorzugen Sie entsprechend Veranstaltungsstätten mit niedrigem Energieverbrauch. Beispiele für Energiesparmaßnahmen sind:
    • Energiesparende Beleuchtung – Umstieg auf LED
    • Energiesparende Klimatechnik
    • Energiesparende Elektrogeräte, Vermeidung von Stand-by-Verlusten
    • Heizungen, die nicht höher als 20°C eingestellt sind
    • Elektrogeräte, die sich komplett ausschalten lassen
  • Achten Sie beim Einkauf von für die Veranstaltung benötigtem Material auf Umweltkriterien z. B. „Blauer Engel“, Recyclingpapier oder Fairtrade.
  • Versuchen Sie, möglichst papierlos zu arbeiten:
    Veranstaltungsorganisation und Teilnehmermanagement können weitgehend online erfolgen, Konferenzmaterial kann im Internet zum Download bereitgestellt werden.
  • Nutzen Sie Mehrweggeschirr, -besteck und -getränkeverpackungen.
  • Ganz lässt sich Müll nie vermeiden. Achten Sie aber auf eine konsequente Abfalltrennung.
  • Achten Sie darauf, ob am gewählten Veranstaltungsort Maßnahmen zum Wasser sparen umgesetzt werden, z. B. mit wassersparende Armaturen und Spülkästen.
  • Nutzen Sie ökologische Werbemittel wie Schreibsets aus Naturmaterialien, Kalender aus Umweltschutzpapier oder Tragetaschen aus recyceltem PET.

Catering

  • Setzen Sie bei der Verpflegung der Teilnehmer möglichst auf regionale, saisonale Produkte in Bioqualität.
  • Bei warmen Getränken sollten Sie fair gehandelten Kaffee oder Tee verwenden.
  • Denken Sie auch an besondere Wünsche von Vegetariern und Allergikern.

Setzen Sie auf die wichtigsten Standards für umweltbewusste Veranstaltungen

Haben Sie schon mal Events von einem professionellen Veranstaltungsmanagement organisieren lassen? Häufig ist dort ein breites Wissen vorhanden, wie man Veranstaltungen umweltfreundlich gestalten kann. Aber auch wenn Sie sich selber um Ihr Eventmanagement kümmern, müssen Sie sich die gleichen Fragen stellen: Wie lassen sich Veranstaltungen effektiv und ressourcenschonend und unter Aspekten der Nachhaltigkeit durchführen? Wie erreichen Sie es, Lieferanten, Dienstleister und Teilnehmer einzubeziehen?

Für diese Fragestellungen gibt es einige Standards und Kodizes, die Sie während der Planungen Ihrer Veranstaltung unterstützen und an denen Sie sich in Aspekten der Nachhaltigkeit orientieren können:

„fairpflichtet“

Vom German Convention Bureau e.V. (GCB) und dem Europäischen Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) im Jahr 2012 initiiert. Dieser branchenspezifische Nachhaltigkeits-Kodex bietet mit zehn Leitlinien und konkretisierenden Leitsätzen eine praktische Orientierung, um eine langfristig ausgerichtete Nachhaltigkeitsstrategie umzusetzen. Der Kodex orientiert sich an den Prinzipien des UN Global Compact. Mit der Unterzeichnung des Nachhaltigkeitskodex verpflichtet sich das Unternehmen, bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen nach ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten zu handeln. Darüber muss in einem jährlichen Fortschrittsbericht Rechenschaft abgelegt werden. Weitere Informationen unter www.fairpflichtet.de.

Zertifizierung: Green-Globe-Siegel

Bei dieser Zertifizierung erhält das Unternehmen anhand einer Vielzahl von Kriterien und Fragestellungen, Tipps und Ideen zur weiteren Umsetzung nachhaltigen Handelns. Die Aktivitäten werden von externer, professioneller Stelle begleitet und bewertet.

ISO 20121

Die Norm ISO 20121 deckt die gesamte Wertschöpfungskette einer Veranstaltung ab. Von der Lieferantenauswahl über umweltschonende Mobilität bis hin zur Kommunikation – alle diese Handlungsfelder werden unter die Lupe genommen und nachhaltige Maßnahmen erarbeitet. Sie folgt dem „Plan-Do-Check-Act-Ansatz“ (PDCA) vieler Managementsysteme. Und ganz gleich, ob man eine Zertifizierung anstrebt oder nicht: die ISO 20121 ist ein hilfreicher Standard zur Planung und Organisation nachhaltiger Events.